In ‚Die Stadt Utopia‘, dem Folgeband von ‚Arcadia‘, geht es um den Untergang einer utopischen Gesellschaft. Ihre Stadt Zana ist fiktiv, basiert aber auf einem historischen Vorbild.
Im 17. Jahrhundert existierte in den Bergen von Zentralafrika eine Hochkultur, die Republik der Kuba. Ihr Gebiet lag am Oberlauf des Kasai in der heutigen Demokratischen Republik Kongo. Verschiedene ethnische Gruppen hatten sich zu einem Staatsgebilde zusammengeschlossen. Sie entwickelten eine ungeschriebene Verfassung mit Gewaltenteilung, gewählten politischen Ämtern, Steuern, Gesetzen, unabhängiger Justiz und Polizei. Ihre soziale Struktur war pyramidenförmig aufgebaut, vom König über den Adel, den geistlichen Führern, bis zu den Gilden der Dichter, Weber, Holzschnitzer, Handwerker und Bauern. Sie erstellten auch einen astronomischen Kalender, der ihnen mehrere Maisernten pro Jahr ermöglichte.
In ihrer Gesellschaft galt nicht Reichtum oder körperliche Stärke, sondern Klugheit als erstrebenswert. Die Königsstatuen waren mit überproportional großen Köpfen dargestellt. Sie besaßen keine Schrift, entwickelten aber die Rhetorik, Poesie und Konversation zu hohen Künsten.
Dank ihrer abgeschiedenen Lage blieb die Republik der Kuba weitgehend von der Plage Afrikas, den Sklavenjägern, verschont. Sie blieben eine lange Zeit glücklich isoliert. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts geriet die Republik unter die belgische Kolonialherrschaft und zerfiel.